Wenn ich unterwegs bin und Besorgungen mache, denke ich auch meistens an die Mädchen, weil ich ganz sicher etwas sehe, von dem ich denke, dass ich ihnen damit eine kleine Freude machen würde. So ging es mir auch einen Samstag, an dem die Kinder zu bei uns waren und ich meiner eigenen Termine nachging. Auf dem Weg nach Hause ging ich noch Einkaufen. Beim Bummeln durch die Gänge nahm ich einen kleinen innovativen Kuchen war, der in eine Tasse passte und per Mikrowelle innerhalb von 2 Minuten fertig wäre. Wir haben zwar keine Mikrowelle, so dachte ich, aber ich weiß, dass die Mädchen gerne backen. Bei all den Hausaufgaben bleibt kaum Zeit für Backprojekte. Doch gegen ein bisschen Backspaß dürfte nichts einzuwenden sein, schließlich verrät die Verpackung, dass auch die „Slowfood“-Variante per Backofen möglich wäre. Und so packte ich, in der Hoffnung, den Mädchen eine Freude zu machen, für jede einen Tassenkuchen ein, mit jeweils anderer Geschmacksrichtung.
Zuhause angekommen, waren die drei in Hausaufgaben vertieft und so kam mein Geschenk zu kurz.
Bis heute blieb der Kuchen ungebacken und das offenbarte sich mir sogar im abgelaufenen Haltbarkeitsdatum. Ich wünschte, wir hätte uns noch alle lieb…
Das hätte ich gerne mit euch gemacht. Ich hätte so gern diesen Minitassenkuchen zusammengerührt, denn es fehlten nur noch 40 ml Milch. Verpackungsinhalt nebst Milch zusammen in eine Tasse verrührt und ab in den Ofen. 30 Minuten später offenbart sich mir ein chemisch schmeckender Kuchen, der in Gesellschaft viel besser geschmeckt hätte und dann vielleicht noch mit einem Klecks Sahne verfeinert hätte werden können.
Doch ich aß ihn allein. Und die Zeit mit Euch ist unwiederbringlich.
Meine Hoffnung glimmt noch immer, dass wir eines Tages wieder zusammen Kuchen backen und essen werden.
Ich hab Euch lieb.